#13: Als Vater in Teilzeit in die Partnerschaft/ Dr. Cornel Potthast

Shownotes

Dr. Cornel Potthast ist Fachanwalt für Erbrecht und bei Redeker Sellner Dahs Vollpartner in Teilzeit. In den Partnerprozess ist er mit dem Ziel eingestiegen, auch die Partnerschaft im Umfang von 80% wahrzunehmen, denn das ist das familiäre Modell, welches er und seine Frau mit ihren zwei Kindern gewählt haben. Wie er dies gegenüber der bestehenden Partnerschaft kommuniziert hat, wie sich sein Arbeitsalltag und Workload als Partner in Teilzeit gestaltet und wie er sich privat organisiert, hört ihr am besten selbst.

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00:00:00: Schön, dass ihr beim Podcast von Legal Truffles dabei seid.

00:00:03: Wir machen Next-Gen-Lawyers und Next-Gen-Law-Firms für euch höher und sichtbar.

00:00:07: Ich bin Janas Heizkassier, die Gründerin von Legal Truffles, der ersten Personalberatung für Legal Recruiting mit Focus of New Work Consulting.

00:00:23: Hallo, Kornel.

00:00:24: Ich begrüße dich zum Podcast von Ligel Truffitz.

00:00:27: für alle, die zuhören.

00:00:29: Ich nehme ja nicht per Video auf.

00:00:31: Es ist heute das erste Mal, dass ich vor Ort in der Kanzlei bei Kornel bin, und zwar bei Reddika Selna Das in Bonn.

00:00:38: Und ja, ich freue mich, dass du dabei bist.

00:00:41: Ja, vielen Dank für die Einladung.

00:00:42: Gerne.

00:00:43: In den vorherigen Folgen in der ersten Staffel habe ich ja mal sehr, sehr ausführlich meine Gäste vorgestellt.

00:00:48: Und ich möchte euch mehr die Bühne geben.

00:00:50: Und deswegen ... Pitscht dich doch mal selber und dein Vereinbarkeitsthema oder wie wir uns kennengelernt haben.

00:00:57: Ja, sehr gerne, sehr gerne.

00:00:58: Vielen Dank.

00:00:59: Wie du schon gesagt hast, Cornel Potthast, heiß ich.

00:01:01: Ich bin seit knapp den elf Jahren Rechtsanwalt, Fachanwalt für Erbrecht und leite hier zusammen mit meinem Kollegen Andreas Frieser in den Bereich Erbrecht und Nachfolge.

00:01:10: War Redeker Selnardas im Bonn.

00:01:12: Ich bin verheiratet und wir haben zwei Kinder, jetzt knapp sieben und gerade fünf.

00:01:17: und arbeite seit dem Jahr, in dem ich auf Partner geworden bin, in Teilzeit in den Prozent.

00:01:24: Und das ist also mein Vereinbarkeitsthema.

00:01:27: Deswegen hast du mich, glaube ich, angesprochen.

00:01:29: oder hattest du mir auch gesagt, du bist da aufmerksam geworden aus dem Interview, was ich mit einer Kollegin gemeinsam gegeben habe zu dem Thema, was dann bei Instagram auch ausgespielt wurde.

00:01:40: Und da war ich überrascht und interessiert und natürlich auch erfreut, dass du mich angesprochen hast.

00:01:46: Weil ich nach wie vor denke, mit meinen Achtzig Prozent bin ich ja doch relativ nahe am klassischen Modell und ist das eigentlich interessant.

00:01:52: Aber du sagst es mir, das könnte vielleicht auch mal eine Folge wert sein.

00:01:56: und also daher vielen Dank nochmal für die Einladung.

00:01:59: Sehr,

00:01:59: sehr gerne.

00:02:00: Ja, und genau das ist es nämlich.

00:02:01: Du bist Partner und das in Achtzig Prozent.

00:02:05: Ich habe natürlich trotzdem auch einen Blick auf deine Vita geworfen und du bist, nach deiner Promotion, nach dem zweiten Staatsexamen bei Reddika eingestiegen und wie du schon sagt, das Fachanwalt für Erbrecht.

00:02:17: Dann hast du im Prinzip nach ca.

00:02:20: sieben Jahren Berufserfahrung, zwanzig, zwanzig, zwanzig, du hattest auch gesagt, dass war auch das Jahr, wo du dann Partner wurdest, entschieden in Teilzelt zu gehen.

00:02:28: Da gab es ja bestimmt eine Vorgeschichte zu.

00:02:30: Ja, absolut.

00:02:32: Also Frauen und Kinder sind ja schon angesprochen.

00:02:35: Also, weil sie sich wie weit ich ausholen soll, also ich hatte mich im Riff in der Jard fürs Erbrecht dann irgendwie interessiert und entschieden, hatte vorher eher so ein bisschen Fokus Unternehmensrecht und bin dann, wie der Zufall so will, in Bonn gelandet.

00:02:50: Also, das hatte man eigentlich vorgenommen.

00:02:53: in meinem Leben nie wieder zu pendeln, weil ich also als Kölner nach Aachen gelost wurde im Referendariat und musste da also zwei Jahre hin, das fand ich ziemlich ätzend.

00:03:02: Und dann war bei die interessanteste Stelle Bonn.

00:03:05: Und ja, wie man sieht, hat das irgendwie doch alles gepasst und bin ich hier geblieben.

00:03:10: Ich arbeite also nach wie vor sehr, sehr gerne hier im Team und auch in dem Bereich.

00:03:15: Und neben sozusagen der Arbeit und der Beziehung kam aber dann eben noch ein anderes Thema dazu oder kamen Themen dazu.

00:03:22: Unsere Kinder, also unser Sohn ist im Jahr zwanzig achtzehn geboren, unsere Tochter zwanzig zwanzig.

00:03:29: Und ja, ich hab auch ein bisschen Elternzeit genommen.

00:03:33: Jetzt nicht wahnsinnig viel, drei Monate, einmal zwei Monate bei unserer Tochter.

00:03:37: Das war aber nicht wirklich

00:03:38: drei Monate

00:03:39: am Stück, oder?

00:03:40: Das hab ich gestückelt, dreimal einen Monat.

00:03:43: Das war so ein bisschen besser vereinbar mit der Arbeit dann.

00:03:47: Also, wenn man so will, drei längere Urlaube, dann musste man jetzt nicht alle Akten überleiten.

00:03:54: Ja, und die Situation war dann so, dass wurde eben erkennbar alles mehr, die Zeit vor der Partnerschaft, also nach unserem Karriertrack war das also so.

00:04:03: Ich war da, Council heißt das bei uns und ja, wenn so eine Partnerentscheidung ansteht und man sich das auch vorstellen kann und man das will, dann muss man natürlich doch... Präsent sein, auf verschiedenen Ebenen in der Kanzlei, außerhalb der Kanzlei, die Zahlen müssen stimmen, Veröffentlichungen und so weiter.

00:04:20: Und die Kinder waren ja noch klein.

00:04:23: Ich wohne in Köln und meine Frau arbeitete also in Düsseldorf, also Umzug nach Bonn.

00:04:27: War nie ein Thema, also auch aus emotionalen Gründen.

00:04:30: Ich bin ja Kölner, also ging irgendwie alles nicht.

00:04:33: Und da merkte ich jetzt doch, das wird irgendwie alles viel bis zu viel, sag ich jetzt mal, gewisser innerer Druck.

00:04:41: Und da hab ich dann irgendwie gedacht, nee, ich will das eigentlich gerne.

00:04:46: Und irgendwie muss das auch möglich sein.

00:04:47: Aber war unsicher.

00:04:50: Aber hab dann eben gesagt, nee, ich will das offen spielen.

00:04:53: Wir haben so ein Partnerrat, mit dem man sich dann trifft zur Vorbereitung.

00:04:56: Wie geht das weiter in der Kanzlei?

00:04:58: Da hab ich das dann irgendwann einfach offen angesprochen, dass ich gerne Partnerschaft vorstellen könnte und das auch gerne will.

00:05:04: Aber meine Frau, die eben dann auch nach unserer Tochter jetzt gerade wieder den Berufseinschick hatte, jetzt auch nicht die ganze Zeit zu Hause bleiben will, sondern eben auch wieder durchstarten will und ich mir das eigentlich nur vorstellen kann, wenn ich auch ein bisschen reduziere.

00:05:18: Ja, so ist das eigentlich gekommen.

00:05:21: Was du denn dann damals der erste, also im Partnerprozess war das ja noch, dann auch gesagt hat, dass er in Teilzeit möchte?

00:05:28: Ja, also ich will nichts Falsches sagen.

00:05:31: Ich glaube ja, also für den Einschick jedenfalls.

00:05:34: Also die Kanzlei hatte... ein paar Jahre davor entschieden, dass also Teilzeit in der Partnerschaft auch möglich sein soll.

00:05:41: Und da waren aber die alle schon Partner und hatten jede Kinder auch schon ein bisschen weitergebracht.

00:05:47: Und das war also, glaube ich jetzt das erste Mal, dass das eben so nachkam.

00:05:51: Aber nach mir ist jetzt ein anderer Partner auch schon in Teilzeit gegangen und ... Ja, das war also für mich so ein bisschen die Situation, dass ich dachte, Mensch, das habe ich mitbekommen.

00:06:02: Und wenn es die Möglichkeit gibt, dann nehme ich euch doch mal beim Wort.

00:06:05: Ja,

00:06:05: aber gut.

00:06:07: Und ja, wie ist das dann aufgefasst worden?

00:06:09: Also war das dann auch gar nicht mehr weiter ein Diskussionsthema?

00:06:13: Also haben die das Wort denn ernst genommen?

00:06:16: Also, ich bin ja ein Partner geworden.

00:06:18: Das hat also geklappt, aber klar, das war... war schon ein Thema, spricht man das eigentlich an oder nicht?

00:06:24: Also ist das auch geschickt, sag ich jetzt mal, taktisch, vielleicht unklug oder so?

00:06:28: Und ich hab mit vielen Leuten gesprochen und doch auch einige haben mir gesagt, wenn es ein bisschen blöd, hast du jetzt die besten Chancen, sag nichts, kannst du immer noch danach machen?

00:06:38: Werd erst mal Partner.

00:06:39: und ich hab das eben so ein bisschen ausführlicher geschildert.

00:06:42: Das wollte ich eigentlich so nicht, ich hatte so den Druck verspürt.

00:06:47: Egal wo man ist, eher so ein bisschen mangel, sowohl auf der Arbeit könnte man, müsste man eigentlich noch mehr machen und zu Hause wäre man natürlich lieber noch ein, zwei Stunden mehr präsent.

00:06:58: und da habe ich dann gedacht, nee, das fände ich jetzt eigentlich auch nicht den gelungenen Einstieg in dann idealer Weisiger, das lebenslange weitere Berufsleben.

00:07:11: meinen, meinen Mitgesellschaft dann, dann ein halbes Jahr später zu eröffnen.

00:07:14: Du übrigens, ich hab da jetzt doch noch mir das überlegt und will das irgendwie anders machen.

00:07:19: Und hab gedacht, dann im Zweifel probiert man das einfach mit, mit einer Offenheit und einer Ehrlichkeit.

00:07:25: Ich sag einfach, was ich, was ich da leisten kann und leisten will, aber wo vielleicht irgendwie auch Grenzen sind, weil ich eben andere Themen hab.

00:07:32: Und ja, also musst du mich da durchregen, wenn es jetzt nicht klein geht, das war's schon.

00:07:37: Natürlich irgendwie ein Thema, aber ... Das war eigentlich dann doch klar, dass ich das so machen will und das war dann irgendwie doch auch befreiend, als ich das dann irgendwie ausgesprochen habe und hab dann auch gedacht, Mensch, wenn es irgendwie nicht sein soll und das irgendwie nicht klappt, dann ist es vielleicht irgendwie auch ein Zeichen, dann ist es irgendwie schade, muss man sich irgendwie anders orientieren, aber es war jetzt eben so.

00:07:59: Also muss man eben aussagen, habe ich vielleicht jetzt auch einfach Glück, dass eben ich in meiner Lebenssituation war, wir vorher auch Corona hatten, generell sich da gewisse Abläufe im Arbeitsleben ja auch verändert haben.

00:08:13: Und ich jetzt mit so einem Thema, ich wohne in der anderen Stadt, immer ein Elternteil soll mindestens mal in derselben Stadt sein wie unsere Kinder.

00:08:21: Das war das Konzept.

00:08:23: Und ich bin dann eben... vielleicht auch mal zwei, drei Tage, die wir auch im Homeoffice und will das aber trotzdem alles untereinander bekommen, dass man sich das besser vorstellen konnte auch auf der anderen Seite, weil man gerade ja gesehen hatte, das funktioniert auch, man kann irgendwie auch remote arbeiten, wir haben da gleichzeitig auch die digitale Akte eingeführt, also auch die Betriebsabläufe hatten sich da irgendwie so verändert, glaube ich, dass man das eben sich besser vorstellen konnte, man hatte gerade den Beschluss gewusst, also muss man vielleicht auch einfach mal dazu sagen, Man muss auch mal ein bisschen Glück haben im Leben, dass das eben dann funktionieren kann.

00:08:58: Aber ab pro Glück, du hattest gerade so ganz nebenbei erwähnt, wenn das nicht geklappt hätte, hättest du dich anders orientieren müssen.

00:09:07: Das

00:09:08: war das Schwang schon für dich mit?

00:09:09: Ja, also beziehungsweise, das war jetzt, also hätte ich nie so ausgesprochen und ich glaube so war das auch nicht, dass man sagt, also wenn ich jetzt hier nicht partnern werde, dann bin ich weg, so ungefähr, ne?

00:09:18: Das, glaube ich, ist nie eine Aussage, die man treffen sollte.

00:09:23: Man kann ja auch glücklich sein, ohne Partner zu sein, ohne Equity-Partner zu sein.

00:09:27: Also auf jeden Fall, das war, und wir haben auch einen anderen Track, den ich auch interessant gefunden hätte.

00:09:33: Aber ich glaube, ich hätte einfach dann nochmal anders drüber nachgedacht, wenn eben eine Aussage jetzt gekommen wäre, hör mal zu, bei uns ist das völlig undenkbar.

00:09:44: Alle müssen sich immer einbringen und dann musste eben... weiß ich nicht, spiel zur Handball, musste eben wegfallen lassen.

00:09:51: Oder wer kann's nicht beim Abendessen sein, wenn's solche Aussagen gegeben hätte?

00:09:56: Klammer auf, konnte man sich auch gar nicht richtig vorstellen.

00:09:59: Dann hätte man sich eben vielleicht noch mal gedacht, okay, Hoppla, ich hab den Laden falsch eingeschätzt.

00:10:04: Und das wäre dann eben vielleicht was gewesen, wo man sich dann eben noch mal die Frage gestellt hätte.

00:10:08: Aber andererseits muss man sich natürlich auch mal fragen, was will man eigentlich machen?

00:10:14: Was macht einem Spaß?

00:10:17: In welchem anderen Setting wäre das jetzt eigentlich besser?

00:10:20: Ich bin hier also in der kleinen Einheit Erbrecht, in der größeren Einheit, wir haben wirklich total spannende Mandate, von dem kleinen Handwerker aus Bomboy bis also zu, es geht irgendwie um Milliarden und wir sind nicht nur gestaltend tätig, sondern so richtig Hardcore im Erbrecht, auch wenn es streitig wird und das kann nicht so einfach zu finden.

00:10:43: jetzt irgendwie ein Wechsel in die Richterschaft oder irgendwie eine Behörde, das kam für mich eigentlich nicht in Frage.

00:10:50: Also, wenn wäre es auch nur eine Selbstständigkeit dann in einer anderen Einheit oder in einer eigenen Einheit oder so gewesen.

00:10:55: Das auch

00:10:56: wieder für Umstellung wäre.

00:10:57: Ja, für Umstellung und auch realistischerweise.

00:10:59: Also, gerade wenn man jetzt über so Themen spricht, Vereinbarkeit und Karriere und was will man, das ist häufig dann eben diese Perspektive, was will ich und leisten die das auch und schaffen die auch die Angebote.

00:11:11: Aber da ... habe ich dann irgendwie auch versucht, mal zu sehen, was habe ich eigentlich alles.

00:11:17: Und kann sich dann nicht eigentlich auch schon dankbar sein.

00:11:19: Super privilegierte Situation.

00:11:20: Das ist eigentlich eine Wahl zwischen verschiedenen sehr guten Optionen.

00:11:25: Und also ich arbeite eben in einer tollen Kanzlei.

00:11:27: Wir haben einen sehr tollen Mittelbau auch.

00:11:29: Wir haben ein tolles... Team, was uns unterstützt bei Recherche, ganzen Personal-Themen.

00:11:35: Wir haben eine Marketing-Abteilung.

00:11:37: Die Strukturen sind da, das ist auch was anderes.

00:11:40: Und wenn ich mich selbstständig gemacht hätte oder so, das muss man ja dann auch alles leisten wollen.

00:11:45: Mir macht Jura auch Spaß, finde ich auch schön, da sehe ich mich auch noch darauf konzentrieren

00:11:49: kann.

00:11:50: Aber das sind, ich finde es auch gut, dass du das einfach mal so hast laufen lassen und ausgeführt, weil das sind ja Gesanken, die einen dann wirklich umtreiben und umso besser, dass du halt die Hürde überwunden hast und das transparent gespielt hast und dass das auch auf Seiten von Redika mit eingeplant werden konnte.

00:12:08: Das heißt dann auch Business Case und weiterer Prozess zur.

00:12:12: Die Partnerschaft ist auch von vornherein auf achtzig Prozent ausgelegt worden, sofern du da mal ein bisschen Insights geben möchtest, weil das stellen sich ja wahrscheinlich auch vieler als Frage.

00:12:22: Ja, wie macht man das denn, wenn man auf Teilzeit ist?

00:12:24: Läuft man trotzdem hundert Prozent von der Leistung mit oder wird das auch etwas angepasst oder ergibt sich das?

00:12:31: Also das, was du berichten möchtest, wäre bestimmt spannend.

00:12:36: Genau, das ist natürlich auch die Frage, was ... Was sind eigentlich so achtzehnt Prozent von hundert?

00:12:40: Solche Aussagen gibt es dann ja.

00:12:43: Also achtzehnt Prozent von hundert, kann man sich schon vorstellen.

00:12:45: Ich wollte sagen also achtzehnt Prozent von immer.

00:12:48: Genau, solche Aussagen, wie stellen sich das denn vor?

00:12:52: Klar, bin ich natürlich auch gefragt worden.

00:12:55: Wie ist es denn, wenn jetzt ein Mandat ist, bearbeiten sie das ja nicht mehr?

00:12:58: Und das ist also blöde Frage natürlich.

00:13:01: Also alle Mandate, die wir annehmen, wollen wir natürlich perfekt bearbeiten.

00:13:06: Die Frage ist eben, nimmt man dann vielleicht mal ein, man da hat weniger an und ist man dann eben in einer gewissen Zeit mal nicht erreichbar, sei es weil ich eben in einem anderen Core bin, sei es weil ich bei Gericht bin oder sei es weil ich eben da gerade meine Kinder aus der Kita abholt.

00:13:22: Und bei uns im Team ist es so.

00:13:24: der Andreas Frieser, den ich eben erwähnt habe, der ist also älter als ich, klar.

00:13:30: Und das war jetzt in der Situation als ich ein Partner geworden bin.

00:13:34: vielleicht sogar für die anderen Mitgesellschaften eine ganz gute Perspektive.

00:13:38: Ich steig jetzt erst mal in den Prozent ein, weil jetzt eben meine Lebenssituation so ist.

00:13:43: Das muss sich für immer sein.

00:13:44: Also bei uns ist das so geregelt.

00:13:46: Wenn man das anders haben will, dann bedarf das wieder eines Beschlusses der Partnerversammlung.

00:13:51: Und dann ist es aber eben auch möglich, das zu ändern.

00:13:54: Und wir waren jetzt dann eben in unserem kleinen Team ja dann erkennbar, zwei Equity-Partner, wobei man eben sehen muss, auf Zeit, jetzt eben so eine Übergangsphase.

00:14:02: Und ich glaube, Ja, ich hab eben von Glück gesprochen oder das muss eben dann auch mal so passen.

00:14:09: Das kann eben auch mal sein, alles ist grundsätzlich gut, aber irgendwie gibt eben jetzt, dass der Zanat nicht noch eine andere Partnerstelle her.

00:14:17: Die Leute sind super, aber es funktioniert irgendwie aus irgendwelchen anderen Gründen nicht.

00:14:21: Und da hatte ich also jetzt das Glück, aber es war, um jetzt auch auf die Frage nochmal zurückzukommen, Business Case war jetzt eben schon eben so, dass man eben mit achtzig Prozent ja doch einigermaßen Vollzeit da ist.

00:14:34: Und eben diese ganzen Verwaltungsthemen drum herum, Akquise, aber eben auch die Tätigkeit in der Kanzlei jetzt auch als Partner sicher einzubringen, wenn wir verwalten uns selbst.

00:14:45: Wir sind eine unabhängige Kanzlei, sind da stolz drauf und genießen das auch immer.

00:14:49: Also wir werden jetzt nicht aus London oder New York gesteuert und klar.

00:14:53: Und wenn wir eben sagen, Diversity ist wichtig, dann muss es irgendeiner von uns machen.

00:14:57: Wenn wir sagen, Nachhaltigkeit ist wichtig, dann... muss es irgendeiner machen.

00:15:02: Und machen wir dann auch.

00:15:03: Und KI und wir haben also diverse Arbeitskreise und neben unserem Management Ausschuss.

00:15:09: Und ja, das ist eben alles da.

00:15:11: Und das war eben auch mitten, mitten Aspekt, den ich mir eben mit überlegt habe.

00:15:16: Wenn das eben einigermaßen realistisch sein soll, dass sich der Partner werde, gewisse wirtschaftliche Realitäten gibt es ja einfach.

00:15:24: Und das alles gibt es nebenher und muss es ja auch geben.

00:15:27: Und es ist interessant und Ich will gleichzeitig irgendwie auch noch im DHV-Tet designen, bin ich nämlich da im Geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Erbrecht und will mich irgendwie da noch einbringen und will vielleicht tatsächlich auch noch mal einen Aussatz schreiben, auch weil ich es interessant finde, statt dass ich es muss.

00:15:45: Wann soll man das alles noch machen?

00:15:46: Und das war für mich eigentlich erkennbar, dass irgendwie alles dann am Wochenende oder abends dann würde ich glaube ich irgendwann zusammenbrechen und hätte dann den Burnout oder würde eben tatsächlich die Familie nicht sehen.

00:15:58: Und ja, jetzt eben mit den Achtzig Prozent würde ich sagen im Vergleich zu anderen Berufen, es ist doch irgendwie, fühlt sich vielleicht an oder würden andere sagen, Mensch, das ist doch Vollzeit oder so.

00:16:07: Aber im Vergleich jetzt vielleicht zu anderen Partnerinnen und Partnern würde ich sagen, jetzt ist es für mich irgendwie so ein auch Arbeitspensum, dass es irgendwie auch realistisch schaffbar ist, auch auf Dauer.

00:16:19: Also hast du dich jetzt in den drei Jahren auch eingegroovt, ein gewisses Gleichgewicht gefunden, du sagst, du machst ungefähr zwei bis drei Tage die Woche Homeoffice und kannst du deine typische Woche ein bisschen beschreiben, so von den Abläufen her?

00:16:34: Ja klar.

00:16:35: Ja man versucht sich das immer ein bisschen zu strukturieren.

00:16:39: passiert immer was anderes.

00:16:41: Gerade eben im Vorgespräch hatte ich schon gesagt, wir wollten ja eigentlich noch mal was angucken zu unserem Gespräch und dann ein zweites Verfügungsverfahren und hat irgendwie alles nicht geklappt.

00:16:50: Also, wir haben uns das vorgestellt und wie klappt es dann tatsächlich?

00:16:53: Also, vorgestellt haben wir uns das so, ich arbeite in den Achtzig Prozent, meine Frau in den Sechzig Prozent, die hat Freitagsfreien.

00:16:59: Das ist schon mal gut, weil dann irgendwie klar ist, der Tag ist in jedem Fall auch abgedeckt.

00:17:04: Die anderen vier Tage müssen wir uns irgendwie aufteilen.

00:17:07: In der Theorie ist also Mittwochs mein freier Tag.

00:17:10: Ich würde mal sagen, faktisch und ehrlich gesprochen, ist das eher mein Puffertag, in dem ich dann also versuche, alles abzufangen, was sonst irgendwie liegen bleibt oder was eben sonst noch an Themen gibt.

00:17:21: Jetzt dieses Jahr, hoffentlich, toll, toll, toll, erscheint dann noch ein Buch, was ich mit herausgebe.

00:17:27: Ja, dann muss man irgendwie auch das Kapitel, die Druck fahren und solche Themen.

00:17:31: Das versuche ich irgendwie.

00:17:32: Da hab ich dann Ruhe, dann bin ich zu Hause im Homeoffice, arbeite das irgendwie ab, hab in der Kanzlei im internen Kalender dein Blocker drin, nur wenn es wirklich wichtig ist.

00:17:41: Und das funktioniert eigentlich auch ganz gut.

00:17:44: Und das ist gleichzeitig dann der Tag für meine Frau, an dem sie weiß, da kann sie auch dann eben noch mal länger bleiben.

00:17:53: oder wenn irgendwas ist.

00:17:54: Da bring ich die Kinder, da hole ich die auch ab.

00:17:56: So, montags bring ich sie dann auch und manchmal hole ich sie ab.

00:18:00: Meistens eigentlich ... Ehrlicherweise meine Frau und Dienstags und Donnerstag sind dann eher ihre Tage.

00:18:06: Da komme ich dann rein.

00:18:08: und ja, Freitags mal so, mal so, bin ich mal da, bin ich mal nicht da.

00:18:12: Dass man eine gute Stabilität bringt, wenn man einfach weiß, auch wie du sagtest, das ist ja okay, das als Puffer auch zu nehmen und für dich auch mal Zeit zu nehmen.

00:18:21: Aber da ist halt wirklich ... Die Kinder wissen, Papa bringt und holt.

00:18:25: Und es ist der Papaabend vielleicht, ne?

00:18:27: Und es macht mal etwas anders, genau.

00:18:29: Genau.

00:18:30: Und dann ist ... Mittwochs ist bei uns schwimmen.

00:18:32: Dann bring ich dann eine Zeit lang beide, aktuell noch unsere Tochter und danach ... Oder ich bereite schon was vor, hab ich dann was vorgekocht.

00:18:39: Und dann essen wir zusammen und so.

00:18:41: Also, sozusagen die romantische Theorie.

00:18:44: Praktisch war's jetzt gestern.

00:18:46: Ich arbeite also die ganze Zeit, statt irgendwie noch ... Ich würde sagen, an sich funktioniert es aber einigermaßen gut oder doch auch sehr gut, will ich jetzt schon so auszücken, wobei wir eben das Glück auch haben, also die Großeltern.

00:19:13: jeweils nah dran wohnen meine Eltern in köln und die meiner frau also auch nicht ganz weit entfernt in der von düsseldorf und wir wohnen in einer wohnung direkt unter meiner schwester mit familie also ganz nahe aneinander.

00:19:26: das ist auch selten das hat man kaum noch so.

00:19:29: ja genau also das war also hat sich glücklich so aufgetan.

00:19:33: die hat Auch zwei Kinder, die schon ein bisschen älter sind.

00:19:36: Und gerade die Große, die ist jetzt in einem Alter, die kommt auch schon mal runter und nimmt uns auch mal was ab.

00:19:41: Das Dorf.

00:19:43: Ja, genau.

00:19:43: Also, genau, ist ja eben der Spruch.

00:19:45: Aber es stimmt eben auch so im Extrem hilfreich, wenn ich das dann irgendwie doch wieder verpeilt habe, irgendeinen Termin von einem eingeländerten anderen umzutragen und dachte, ich hätte irgendwie doch gesagt zu Hause, dass Mittwoch so und so, hatte ich aber nicht.

00:20:01: Dann kann ich also kleinlaut bei meiner Mutter anrufen oder meiner Schwester.

00:20:05: Wie wäre es denn?

00:20:06: Und so könnte denn mal.

00:20:07: Und Gott sei Dank sind die auch zu viel bereit und sind mir hilfreich.

00:20:12: Ja, also hier ist der vorweggenommene Live-Hack.

00:20:15: Studiert alle nicht außerhalb der Heimatstadt.

00:20:17: Ja, ja,

00:20:19: das ist schon hilfreich.

00:20:21: Und wenn es nicht die Familie ist, dass man sich eben überlegt, mit wem bin ich in einer ähnlichen Lebenssituation und wie kann man sich unterstützen?

00:20:27: Also jetzt aktuell haben wir ... in einer anderen Familie, die wir in der Kita kennengelernt haben.

00:20:32: Und die haben also den älteren Sohn in derselben Grundschule jetzt wie unser Sohn.

00:20:38: Und die beiden kleineren Geschwister gehen in die Kita.

00:20:40: Und dann sprechen wir uns eben ab beim Bringenmorgens.

00:20:44: Und sparen da eben schon mal zwanzig Minuten.

00:20:46: Das hört sich jetzt nicht dann wahnsinnig viel an.

00:20:48: Im Familienalltag ist das eine Menge.

00:20:50: Ja,

00:20:50: genau.

00:20:50: Und gerade eben diese, also jeder, der schon Kinder hat, die dann irgendwann mal aus dem Haus müssen und fremdgetreut werden, der kennt diese Situationen.

00:20:59: dass man sich dann irgendwie doch noch mal viermal umziehen möchte und irgendwie das Brot nicht essen möchte und die Zeit pickt so runter.

00:21:06: Man wird immer unentspannter und wenn man da irgendwie zehn Minuten mal reinholen kann, das ist schon Gold fertig.

00:21:13: Was hat sich denn bei euch intern vielleicht auch in der Kanzlei geändert, wo du ja dann so ganz offiziell der erste Partner in Teilzeit warst, direkt, wo du damit eingestiegen warst, so vielleicht auf die interne Kommunikation?

00:21:26: Oder hat das dann auch was mit der Kanzlei Kultur weitergemacht?

00:21:30: Hast du mit Spieler gefunden, ist bei das mal kurz angetickt?

00:21:32: Oder auch mehr Sichtbarkeit von Feetern?

00:21:34: Was hat sich da bei euch intern getan?

00:21:36: Ja, also ich glaube, das ist eben ein Prozess, wie auch eben sonst in der Gesellschaft.

00:21:41: Sowohl die Gesellschaft ist ein Tanker als auch so eine Soziätät.

00:21:44: Das ist eben so, es braucht alles Zeit.

00:21:46: Aber ich habe schon eigentlich den Eindruck, dass das auch wahrgenommen wurde, auch positiv wahrgenommen wurde, auch bei Jüngeren.

00:21:54: Eben, wenn man mal kurz bei der Elternzeit, da gab es schon mal ein, zwei, die man gesagt haben, ah ja, das hast du nicht getraut.

00:21:59: Und irgendwie, das war auch so ein Moment, in dem man dann sagt, aber er hat es gesagt, also... Ich weiß, es ist schön, dass du jetzt sagst, aber ich meine, ist jetzt irgendwie auch, wir leben ja jetzt nicht mehr in den Neunzigundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

00:22:31: ermutigen da alle einfach wirklich offen mal zu sagen, was habt ihr für Themen?

00:22:36: Was wollt ihr?

00:22:37: Bitte macht nicht das, was in der Vergangenheit eben oft passiert ist, als die Leute eben vier bis fünf Jahre da waren und gegangen sind, ohne die Themen anzusprechen, weil sie gesagt haben, das klappt doch eh nicht.

00:22:47: Wir können uns das gar nicht vorstellen.

00:22:48: Ohne

00:22:49: drüber zu reden.

00:22:49: Genau.

00:22:51: Ich glaube, das haben nicht nur wir gesehen, sondern das gab es in allen Kanzleien.

00:22:54: eingestellt wird fifty-fifty und dann guckt man sich irgendwie an wie ist die Quote bei der Equity-Partnerschaft oder auch salary-Partner.

00:23:01: Das geht dann eben stein nach unten und das ist einfach traurig.

00:23:05: Wir haben super viele gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen und eben insbesondere die Kolleginnen wollen wir auch behalten und eben weiterführen und wollen da eben vermitteln.

00:23:16: Das ist irgendwie möglich.

00:23:18: Wir wollen, dass es möglich ist, dass dauert vielleicht dann auch mal zwei Jahre länger.

00:23:22: Und irgendwie ist es vielleicht auch wirklich mal stressig.

00:23:24: Aber bleibt beim Ball und wollen das irgendwie gemeinsam schaffen.

00:23:29: Und trotzdem gelingt das natürlich jetzt nicht in jedem Fall.

00:23:32: Aber das Form war eigentlich sozusagen als Kultur schon Leben.

00:23:37: Und ja, ich habe dir jetzt auch den Eindruck, dass euch mal, das will ich jetzt nicht mehr auf die Fahnen schreiben, das wäre vermessen, sondern einfach generell, weil eben die Zeit so voranschreitet, dass ... dass einfach auch normaler wird, dass jetzt auch Väter auch in Kanzleien, also wir in der Jurabelt, hängen ja so ein bisschen hinterher.

00:23:55: Häufig sind die Letzten, die noch faxen und so.

00:23:58: Auch sonst sind da vielleicht nicht immer so die Sperrspitze der Innovation.

00:24:01: Also, da tut sich was, wenn man einloggt.

00:24:04: Ja, und das ist ja so wichtig und so schön, dass wir deswegen auch hier zusammengesitzen.

00:24:10: Habt ihr auch gegenüber Mandanten kommuniziert, dass du in Teilzeit bist?

00:24:14: Oder ist das eigentlich ... in der Organisation gar nicht nötig gewesen.

00:24:19: Also letzteres.

00:24:20: Ich würde sagen, das ist gar nicht notwendig oder bringt jetzt eigentlich auch gar nichts, das zu kommunizieren.

00:24:26: Übrigens, ich arbeite in Teilzeit.

00:24:27: Das würde ja vielleicht das Bild vermitteln.

00:24:29: Ich bin dann noch mal achtzig Prozent für sie da.

00:24:31: Und das ist ja, wie gesagt, nicht der Fall, wenn wir man Data annehmen müssen und wollen wir die natürlich bearbeiten.

00:24:36: Das ist ja ganz klar.

00:24:39: gibt eben mal Zeiten, da bin ich nicht verfügbar.

00:24:41: Aber also, wenn das ins Mandat passt, ist auch gar kein Problem.

00:24:44: Ich bin dann einfach eine Stunde nicht erreichbar.

00:24:46: Und letztendlich ist für den Mandanten ja auch egal, oder die Mandatin, warum das jetzt gerade nicht der Fall ist.

00:24:52: Und

00:24:52: ihr habt ja auch ein Team.

00:24:53: Genau, wir haben auch ein Team.

00:24:55: Wir haben eben auch ein Team.

00:24:56: Und da kann man eben auch das eine oder andere abfangen.

00:24:59: Und ob man jetzt in Vollzeit arbeitet oder in Teilzeit, es gibt eben Situationen, weil eben bei diesem ein, zwei Verfügungsverfahren manchmal ... muss irgendjemand in den sauren Apfel beißen.

00:25:09: Und wenn das jetzt eben so ist wie eben gestern, und ich habe jetzt gerade die Kinder in die Kita gebracht und bin dann zu Hause, dann könnte ich natürlich joggen gehen.

00:25:19: Da kann ich es aber auch selbst machen, bevor ich jetzt meinem Associate sozusagen eine schlaflose Nachbereite.

00:25:25: Ja, das muss man eben sehen.

00:25:26: Und manchmal gibt es aber eben auch Situationen, dann bin ich dann irgendwie weg.

00:25:30: bei dem ganzen Stössigen.

00:25:32: Also morgen fahr ich zum Beispiel mit meiner Frau nach Amsterdam.

00:25:35: Wenn wir einen Wochenende ohne die Kinder haben, haben wir meine Eltern geschenkt.

00:25:38: Vielen Dank, Mama und Papa.

00:25:41: Und da will ich jetzt zum Beispiel nicht unbedingt gestört werden oder das unterbrechen.

00:25:45: Und ja, so sind sie eben dann unterschiedlich.

00:25:48: Mal sagt man eben, komm, das kann ich jetzt auch selbst machen.

00:25:50: Mal versucht dann, jemand anders abzufangen.

00:25:52: Und ja, muss man miteinander sprechen.

00:25:55: Bleibt dann das Handy und der Laptop zu Hause?

00:25:58: Also der Laptop ist wahrscheinlich schon das Handy eher nicht, aber ich glaube, das ist eben auch unterschiedlich.

00:26:04: Und ja, ich meine, man fährt ja eben auch in der Bahn.

00:26:08: Ich meine, das ist so ein bisschen Fluch und Segen der Entgrenzung der Arbeit.

00:26:11: Wie macht man es?

00:26:12: Ich nehme das auch mit in Urlaub.

00:26:14: Ich habe mir das vielleicht jetzt auch eher so schön geredet, aber so ist das eben.

00:26:18: Ich finde es eigentlich ein bisschen entspannter ab und an mal rein zu gucken und zu sehen, da sind zwar zehn E-Mails gekommen, aber tatsächlich muss ich eigentlich nur in zwei und was tun.

00:26:28: oder eine Sache ist nur dringend, das kläre ich kurz.

00:26:31: Dauert fünf Minuten ist okay, statt zurückzukommen und da sind irgendwie vierhundert ungelesene E-Mails.

00:26:35: Das finde ich dann eher ein bisschen stressig.

00:26:37: Es ist ja auch noch, da muss man die Realistisch bleiben und das habe ich ja auch als Selbstständige.

00:26:42: Man ist auch als Partner selbstständig und hat trotzdem noch die Verantwortung.

00:26:47: Genau, und das geht nicht weg.

00:26:48: Und da, glaube ich, das ist eben das Thema mit der Selbstständigkeit.

00:26:52: Ich glaube, das muss man eben aus Sicht an ehrlich machen, will man das denn eigentlich?

00:26:56: Also jetzt nicht nur irgendwie abstrakt, ich will irgendwie die Equity-Partnerschaft und dann verdienen wir viel Geld und das hat irgendwie viel Renommee, sondern hat man da eben auch Lust drauf, eben dann auch für diese Themen letztverantwortlich zu sein.

00:27:08: im Zweifel muss man vielleicht am Ende eben dann nochmal selbst drauf gucken.

00:27:13: So ist es dann.

00:27:14: Aber ja, Hoffnung ist eben, dass man das eben so zusammen dann doch gut hinbekommen.

00:27:19: Wir sind am Anfang, weil wir so direkt drin waren, dein Funfact etwas übergangen.

00:27:24: Aber der passt vielleicht auch gerade an der Stelle ganz gut.

00:27:27: Du bist ja equity-Partner und hast aber trotzdem auch noch ein bisschen deine eigenen Hobbys und ... Ja, Freizeitaktivitäten.

00:27:35: Du hast schon erwähnt, du bist noch im Deutschen Anwaltverein halt auch sehr aktiv.

00:27:39: Aber du hattest noch von was anderen berichtet.

00:27:42: Und das wäre irgendwie auch mal spannend zu wissen, dass du sowas auch noch weiter nachgehst.

00:27:46: Ja, also jetzt, wenn also meine Mannschaftskameraden aus dem Handballverein das hören, dann würden die sagen, Mensch, du lässt sie doch nicht blicken.

00:27:53: Das stimmt aber überhaupt gar nicht.

00:27:54: Also vor zwanzig Jahren haben wir mal aus dem Ungesport ... heraus ein Handballverein gegründet.

00:27:59: Lokomotive, Köln, Null, Fünf.

00:28:01: Die Größe

00:28:02: gehen raus.

00:28:03: Genau, viele Größe.

00:28:04: Und jahrelang, also war das wirklich jedes Wochenende, waren wir in der Halle und so.

00:28:08: Und mittlerweile sind wir also die vierte Herren, sind da die Senioren, also alle, die da früher dann irgendwie zusammen studiert haben und so.

00:28:17: Die meisten haben jetzt Kinder und sind eben jobblich eingebunden und ist einfach ein bisschen weniger, was wir machen können.

00:28:23: Aber ja, versuchen den Spielbetrieb noch aufrecht zu halten.

00:28:26: Einmal die Woche ist Training und mindestens so wichtig wie das Training ist irgendwie noch das Bier danach.

00:28:31: Und was aber wirklich sozusagen heiliger Termin ist, ist eben die Mannschaftsfahrt einmal im Jahr.

00:28:36: Und da treffen wir uns dann auch aus unterschiedlichen Städten und ist eben super schön.

00:28:41: Ja, und das versuche ich eben schon auch, dass also diese Achtzehprozent eben auch dafür da sind.

00:28:46: Jetzt von ein paar Wochen war ich mit meinen Schulfreunden, Wochenende in der Eifel, ein bisschen Vater, Vater Kind, Wochenende sag ich jetzt mal.

00:28:54: Schiedtritt mit der Kanzlei, Fortbildung und so weiter, dass das auch noch möglich ist.

00:28:59: Und man wer einfach guckt, dass man ein bisschen Ausgleich einfach hat neben dem Beruf.

00:29:04: Wir hatten uns ja, also ich hab ja deinen Instagram-Post damals entdeckt und fand den total gut, dass der halt auch über Redika so offen gespielt wurde, dass du Partnerin Teilzeit bist.

00:29:14: Und ich fand den Teilsatz von dir unheimlich spannend.

00:29:19: Und zwar ... Es wird immer normaler werden, auch mal eine Zeit im Leben weniger zu arbeiten.

00:29:25: Warum denkst du das und warum bist du da ein Befürworter?

00:29:30: Ja, das habe ich, glaube ich, einfach so gesagt.

00:29:34: Aber ich glaube, warum denke ich das?

00:29:37: Wir sehen jetzt einfach, der Markt verändert sich, die Lebenswirklichkeit verändert sich, wir reden da von den verschiedenen Generationen und wie die so ticken.

00:29:47: Und auch wenn ich jetzt glaube, dass man das nicht alles über einen Kamm scheren soll, so Fragen wie Purpose und warum mache ich das eigentlich und so, das war eben vielleicht vor zwanzig dreißig Jahren einfach noch nicht so der Fall.

00:29:58: Punkt eins, Punkt zwei, Gott sei Dank, arbeiten eben zunehmend auch mehr Frauen und immer noch sehr, sehr viel in Teilzeit, viel mehr als Männer.

00:30:07: Aber das verändert sich ja sehr, sehr langsam auch und wir leben in einer alternen Gesellschaft.

00:30:13: Also sehe ich ja täglich an meinen Fällen und in meinen Mandaten und das Thema Pflege von Angehörigen.

00:30:19: Also würde mich doch schwer überraschen, wenn das nicht in Zukunft auch einen größeren Raum in unserer Gesellschaft einnimmt.

00:30:26: Und ja, sozusagen bei der Bearbeitung von Schriftsetzen und bei der due diligence hilft vielleicht die KI, aber also bis wir den menschlichen Pflegeroboter haben, weiß ich jetzt noch nicht genau.

00:30:36: Besser

00:30:37: auch nicht eigentlich.

00:30:38: Ja, ja.

00:30:39: Und also ich glaube sozusagen gesamtgesellschaftlich läuft dafür eben drauf hin, dass wir uns irgendwie die Frage stellen, ist das eigentlich so, muss man sich jetzt todarbeiten und insbesondere dann eben so als Partnerin, als Partnerin so ein Großkanzlei, Muss das dann wirklich so klischemäßig sein wie in irgendwelchen Serien oder Filmen?

00:30:57: oder kann das nicht einfach auch normaler Job sein?

00:31:00: Ja.

00:31:00: Und das will ich eigentlich, wenn man so will, einfach nur normal arbeiten, einen normalen Job haben, auch noch Freunde sehen, auch noch was daneben haben.

00:31:09: Und ja, deswegen bin ich dann eben hier geblieben und bis jetzt klappt es also auch ganz, ganz gut.

00:31:15: Ja.

00:31:16: Ja, ein sehr schöner Überblick auch.

00:31:17: Und was du auch sagtest, also die Pflege von Angehörigen, also dich oder auch mich oder viele andere, treibt gerade auch viel um, dass es viel zu wenig Ezierpersonal gibt, viel zu wenig Kita-Plätze allein schön in eine Kita reinzukommen.

00:31:30: Ja, aber das Ganze geht halt im Alter der Eltern.

00:31:35: Kommt ja auch mal näher, geht das weiter.

00:31:37: Da haben wir nämlich auch einen eklatanten Mann an Pflegekräften und auch Plätzen.

00:31:41: Ja, voll.

00:31:42: Und man daneben ... Das ist das, was ich eingangs gesagt habe.

00:31:46: Ich finde ganz leise letztendlich egal, warum die Leute nicht da sind.

00:31:49: Das haben wir intern eben auch besprochen.

00:31:51: Jeder ist in seiner Lebenswirklichkeit.

00:31:53: Ich jetzt eben Gott sei Dank noch nicht mit der Pflege der Eltern oder der Schwiegereltern, sondern mit den Kindern.

00:31:58: Und das macht man eben gerne.

00:32:00: Und wenn es dann um die Eltern geht, geht es eben auch.

00:32:02: Macht man das auch gerne.

00:32:04: ist er zeitlich auch ein Engagement.

00:32:06: Andere haben Ehrenamt und einen Sport und sind dann irgendwie noch Profi oder Semiprofi-mäßig unterwegs.

00:32:13: Wir haben dann auch uns die Frage stellt, wollen wir das denn jetzt irgendwie nur das eines zulässigen, das andere nicht oder so?

00:32:18: Also, wir sind wir, dass wir da sagen, das ist wichtig, das ist nicht wichtig.

00:32:22: Ich glaube, menschlich sind an manche Themen dann einfach näher, weil man selbst irgendwie näher dann sind.

00:32:27: Wir denken jetzt irgendwie an die Kita, bei Vereinbarkeit vielleicht eher als an irgendwas anderes, weil wir gerade in der Lebenssituation sind.

00:32:33: Aber an sich haben wir gesagt, Mensch, Wir wollen eigentlich so die Strukturen schaffen, dass es so oder so möglich ist.

00:32:39: Und wir, die guten und interessanten Persönlichkeiten, die nämlich eben was haben noch neben der Arbeit, halten egal, warum.

00:32:46: Damit seid ihr ganz weit vorne.

00:32:48: Ja, das ist richtig gut.

00:32:50: Ja, ich habe noch zwei Abschlussfragen.

00:32:53: Und zwar einmal, was ist denn dein Takeaway oder dein persönlicher Lifehack für die männlichen Zuhörer insbesondere in Kanzlein und im Punkt der Vereinbarkeit?

00:33:04: Ja, Lifehack, das wird ja so groß sein.

00:33:06: Also, ich hatte es angesprochen.

00:33:08: Bei mir ist es jedenfalls jetzt gut ausgegangen, einfach offen und ehrlich die Themen ansprechen.

00:33:15: Nicht im Kopf schon irgendwie eine Antwort vorwegzunehmen, sondern das einfach mal das Gespräch zu suchen, das auszusprechen.

00:33:21: Und jetzt nicht, also nicht so gemeint, einfach mit einer Erwartungshaltung und ich will, ich will, ich will, sondern einfach mal realistisch über die Themen zu sprechen und mal sich hinsetzen.

00:33:30: Wie geht das eigentlich?

00:33:32: Können wir das zusammenbekommen?

00:33:34: Das war damals meine Perspektive.

00:33:36: Wir hatten viele Abgänge auch von vielen Kolleginnen und Kollegen und haben gesagt, Mensch, schade, warum eigentlich?

00:33:42: Und in einigen Fällen stellte sich raus, da gab es überhaupt keine Gespräche.

00:33:45: Das fand ich total schade.

00:33:47: Und das wäre meine Ermunterung, wenn jemand darüber nachdenkt oder hat irgendwie das Gefühl, da gibt es ein Thema, tragt das nicht so lange mit euch rum, sondern sprecht darüber.

00:33:58: Und wir sprechen dem kann geholfen werden.

00:34:00: und auch nicht, dann weiß man's.

00:34:02: Dann

00:34:03: hat man drüber gesprochen.

00:34:04: Das wäre vielleicht das, was ich da

00:34:06: sagen würde.

00:34:08: Und auch seitens der Führungskräfte, wenn man den Eindruck hat, da könnte was im Busch sein, vielleicht da auch die Hemmschwelle ein bisschen runtersetzen und ein offenes Gespräch anbieten.

00:34:17: Und du, ich merke dich, beschäftigt was, lass uns doch mal reden.

00:34:20: Ja, voll.

00:34:21: Und das gilt eben in der Kanzlei und natürlich irgendwie in der Partnerschaft genauso.

00:34:25: Auch da muss man das irgendwie ... aushandeln, was für eine Beziehung Leben war eigentlich.

00:34:30: Und wenn wir jetzt eben achtzig, sechzig für uns gefunden haben, dann ist es natürlich immer mal wieder so täglich, wöchentlich, monatlich, dass wir irgendwie darüber sprechen, klappt es eigentlich oder nicht.

00:34:42: Meine Frau sagt mir heute Morgen, nee, es klappt eigentlich gerade nicht.

00:34:44: Wir müssen mal wieder zusammensetzen.

00:34:46: Und dann muss man irgendwie nachsteuern.

00:34:49: Das wird nicht langweilig.

00:34:50: Und das ist ja dieses, es gibt immer wieder Phasen, wo es ... Läuft, wo man anpassen muss, wer darüber reden muss.

00:34:55: Aber es ist so wichtig, miteinander zu reden, egal in welche Richtung, beim beruflichen oder privat.

00:35:02: Ja.

00:35:03: Meine Lieblingsfrage immer noch ganz am Schluss.

00:35:05: Wen nominierst du denn als möglichen nächsten Legal Truffle für diesen Podcast?

00:35:10: Ja, da muss ich darüber nachdenken.

00:35:12: Ich würde gerne dir sagen, sprich doch mal, wenn du Lust hast.

00:35:17: jemanden aus der Arbeitsgemeinschaft andält ihn im DRV an.

00:35:20: Ich finde, das passt sehr gut da zu deinen Themen.

00:35:24: Also letztes Jahr im Anwaltsblatt haben beispielsweise Christina Dillenburg und Tanja Brechsel eine Broschüre vorgestellt, die sie erarbeitet haben, als Hilfestellung zu dem Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

00:35:36: Und mit denen habe ich jetzt nicht vorgesprochen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die eben mindestens mal in dieser Funktion da sehr, sehr oft mit den Themen auch ... konfrontiert sind.

00:35:46: Wie geht man damit um?

00:35:47: Was für Tipps kann man eigentlich geben?

00:35:49: und da könnte ich mir vorstellen, dass das also passend wäre.

00:35:53: Total.

00:35:53: Ich danke dir für diese Nominierung.

00:35:55: Die Grüße gehen schon mal raus.

00:35:57: Ich freue mich auf die Kontaktaufnahme.

00:36:00: Ja, möchtest du sonst noch was ergänzen können?

00:36:03: Hast du noch?

00:36:04: Also ich hoffe, dass das, was ich dann jetzt beitragen konnte, auch ein bisschen interessant war.

00:36:08: Und ja, ich möchte dann nochmal ganz herzlich danken, dass du Interesse an mir und uns hattest und wie wir das so machen und hinbekommen oder auch manchmal nicht hinbekommen.

00:36:16: Und ja, danke nochmal ganz herzlich für die Einladung.

00:36:19: Ich habe zu danken und schön, dass du dir trotz des Eilverfahrens wirklich auch heute trotzdem noch die Zeit genommen hast.

00:36:25: Gerne.

00:36:25: Bis ganz bald.

00:36:29: Dann besucht unsere Homepage unter www.legaltruffles.de, folgt uns bei LinkedIn und Instagram und vernetzt euch auch gerne mit mir bei LinkedIn.

00:36:40: Lasst uns gerne auch eure Bewertung für diesen Podcast da.

00:36:44: Bis zur nächsten Folge mit einem weiteren Legal Truffle.

00:36:47: Ich freue mich, wenn ihr wieder dabei seid.

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